Die Restaurierung im Kunstmuseums Basel ist für die Bewahrung und technologische Erforschung der umfangreichen Sammlung zuständig.
In der westlichen Kultur ist der Begriff des Originals von grösster Bedeutung. Zeitgenössische Restaurierung bedeutet daher nicht «Wiederherstellung», sondern hat sich aus der Erkenntnis heraus, dass das Original unersetzbar ist, zum wissenschaftlich-sachlichen «Bewahren» hin entwickelt.

Wir arbeiten nach folgender Strategie:

1. Präventive Konservierung

An erster Stelle steht die Schadensvermeidung und präventive Konservierung an Kunstwerken. Schädliche Klima- und Lichtbedingungen müssen vermieden werden. Extreme oder schnell wechselnde Klimaparameter im Umfeld der empfindlichen Kunstwerke können diese auf Dauer nicht schadensfrei bewältigen. Der Transport, das Handling und das Ausstellen von Kunstwerken müssen so schonend wie möglich gestaltet werden. Sehr wichtig ist also ein geschützter und kontrollierter Raum mit stabilen Klimaverhältnissen, reduzierten Lichtmengen und möglichst geringen mechanischen Belastungen.

2. Konservierung

Es gibt etliche Kunstwerke mit Erhaltungsproblemen. Diese können hervorgerufen sein durch falsch angewandte Techniken, unpassende Materialkombinationen oder ungünstige historische Einwirkungen auf die Originalsubstanz.

Konkret gesagt, ist der Eingriff durch eine Konservierungsmassnahme angebracht, wenn beispielsweise Grundier- oder Malschichten aufstehen, ihre Haftung eingeschränkt ist und ein Verlust von originaler Substanz droht. Hier müssen wir intervenieren, um Verluste in der Originalsubstanz zu verhindern.

3. Restaurierung

Einige Kunstwerke haben in ihrer Objekthistorie Schäden erlitten. Darüber hinaus kennen wir viele Phänomene, die die Rezeption von Kunstwerken erschweren und sich ästhetisch störend und verfälschend bemerkbar machen. Solche Kunstwerke sollen und müssen restauriert werden, damit die Aura und die Lesbarkeit dieser Werke wiederhergestellt werden können.

Bei der Intervention aber, die wie beschrieben, als letzte mögliche Massnahme aufgespart wird, beachten wir Grundsätze, die man so zusammenfassen könnte:

Maximales Wissen

Wir versuchen das Maximum an Erkenntnis und Wissen über den Künstler und das Werk zu erlangen. Wir recherchieren die Objekthistorie, die kunsthistorische Einordnung, die künstlerische Intention und untersuchen die verwendeten Materialien und Techniken. Alle erhältlichen Informationen leiten uns zu einem tieferen Verständnis für das Kunstwerk und dessen aktuellen Erhaltungsproblemen.

Minimale Eingriffe

Bei den Konservierungs- und Restaurierungsmassnahmen beachten wir in Art und Umfang das Gebot der Reduktion auf das Wesentliche. Wir benutzen Materialien, mit denen wir langjährige Erfahrungen haben und deren Alterungsverhalten und Reversibilität wir kennen. Wir minimieren den Eingriff lokal und den Einsatz von Fremdmaterial auf das Nötigste.

Dokumentation und Forschung

Wir dokumentieren alle erlangten Kenntnisse, die durchgeführten Arbeiten und verwendeten Materialien und archivieren oder publizieren diese Informationen für die Wissenschaft und die kommenden Generationen.

Die Restaurierungsabteilung ist im Museum zentral vernetzt, da der Schutz von Kunstwerken nur im Team funktioniert und erst dann gewährleistet ist, wenn alle Abteilungen diesem Ziel dienen und zusammenarbeiten.



Team

Leitung Restaurierung a.i
Caroline Wyss
[email protected]

Michel Maier, Assistenz
[email protected]

Gemälderestaurierung
Sophie Eichner
[email protected]

Annette Palmbach
[email protected]

Esther Rapoport
[email protected]

Papierrestaurierung
Kristin Bucher
[email protected]

Annegret Seger
[email protected]

Lina Wyss
[email protected]

Rebecca Honold
[email protected]

Technische Mitarbeit
Sónia Fontana
[email protected]

Wissenschaftlicher Fotograf
Max Ehrengruber
[email protected]