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Die überraschten Masken

James Ensor

HAUPTBAU / 16.02.–25.05.2014 / Kuratorin: Nina Zimmer

Masken, Phantome, Schädel, Skelette und andere makabre Gestalten, die in bizarren Situationen aufeinandertreffen: Das Werk des belgischen Künstlers James Ensor (1860 - 1949) ist skurril, phantasievoll, ironisch, zuweilen aggressiv, aber auch von einem tiefgründigen Humor geprägt. Künstler wie Alfred Kubin, Paul Klee und die deutschen Expressionisten Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner zeigten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts von seiner Schaffenskraft und radikalen Absage an das Schönheitsideal der europäischen Kunstgeschichte inspiriert.

Eine Retrospektive im Musée d’Orsay in Paris und dem Museum of Modern Art in New York 2009 hat sein Werk international endgültig bekannt gemacht. Ensor war in seinen frühen Werken Plein-Air-Maler und Vertreter des europäischen Realismus und Naturalismus. Es folgte eine Phase, in der er eine spezifisch belgisch gefärbte Variante des Symbolismus entwickelte. In seiner weitaus bekanntesten Schaffensphase wird das Groteske zum eigentlichen Charakteristikum seiner Kunst.

Das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen besitzt die weltweit grösste und bedeutendste Ensor-Sammlung. Die langjährige Schliessung des Museums aufgrund von Sanierungsarbeiten eröffnet die Chance, die gesamten Antwerpener Gemäldebestände, ergänzt um eine Auswahl von zum Teil erstmals gezeigten Zeichnungen zu präsentierten, sowie eine Auswahl von Gemälden aus Schweizer Sammlungen und Druckgraphik aus dem Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel.